Rupert Sheldrake (*1942)

Most biolsheldrakeogists take it for granted that living organisms are nothing but complex machines, governed only by the known laws of physics and chemistry. I myself used to share this point of view. But over a period of several years I came to see that such an assumption is difficult to justify. For when so little is actually understood, there is an open possibility that at least some of the phenomena of life depend on laws or factors as yet unrecognized by the physical sciences.

Rupert Sheldrake studierte an der Harvard-Universität Philosophie, danach in Cambridge Naturwissenschaften. Er promovierte 1967 in Biochemie. Von 1974 bis 1981 war er als Pflanzenphysiologe in einem Institut im indischen Hyderabad tätig. Dort lernte er den Benediktinermönch Bede Griffith kennen, der eine Synthese von christlicher und hinduistischer Tradition anstrebte. In dessen Ashram verfaßte er 1981 sein Buch „A New Science of Life“ („Das schöpferische Universum“, Goldmann TB, 1985), das in einer Rezension als „Spitzenkandidat für eine Bücherverbrennung“ bezeichnet wurde, während Sheldrake von anderen schon als neuer Darwin gefeiert wurde.

Sheldrake ist die Gallionsfigur der „Neuen Biologie“. Seine umstrittenen Ideen, die erbitterte Gegner und enthusiastische Befürworter auf den Plan gerufen haben, versuchen in die Biologie wieder das Geheimnis des Lebens zurückzubringen, was aus ihr zu verschinden drohte. Vereinfacht besagt seine These: Die Natur besitzt ein Gedächtnis. Was wir als Naturgesetze zu erkennen glauben, sind viel eher Gewohnheiten. Nach Sheldrakes Ansicht werden alle Formen in der Natur, seien es Menschen, Tiere, Pflanzen, selbst anorganische Materie, von sogenannten morphogenetischen (formbildenden) Feldern kontrolliert. Diese Felder bewirken nicht nur die einheitliche Erscheinungsform einer Spezies, sondern sind zugleich eine Art Gedächtnisträger. In ihnen wird all das gespeichert, was eine Spezies im Laufe ihrer Existenz gelernt hat. Die so gespeicherte Information bewirkt, daß spätere Mitglieder derselben Spezies von dem Kollektivgedächtnis profitieren. Das heißt, je mehr Menschen etwa lernen ein Fahrrad zu fahren, desto leichter wird es zukünftigen Generationen fallen, Fahradfahren zu erlernen. Die Informationen in den morphogenetischen Feldern übertragen sich auf die einzelnen Lebewesen und Objekte durch „Morphische Resonanz“. Ihre Wirkung erstreckt sich über Zeit und Raum hinweg. So kann es auch möglich sein, daß wir jahrtausendealte Informationen abrufen können, die unsere Vorfahren betreffen. Sheldrake geht davon aus, daß in großen morphogentischen Feldern kleinere eingeschlossen sind. Es könnte also durchaus sein, daß bei geeigneter Resonanz von einem Ort oder einem Gegenstand gedächtnisähnliche Bilder „abgerufen“ werden können, die mit seiner Geschichte zu tun haben.

Diese ketzerische Idee hat einen Sturmlauf der Entrüstung unter den orthodoxen Wissenschaftlern hervorgerufen. Doch es mehren sich auch die Stimmen jener, die in Sheldrakes Thesen ein aufregendes neues biologisches Prinzip erkennen.

In der Folge entwickelte Sheldrake ausgeklügelte Experimente, um seine Hypothesen zu prüfen. Zuletzt hatte sich der streitbare Forscher zunehmend dem Phänomen von Psi-Fähigkeiten bei Tieren zugewandt.

In seinem jüngsten Werk, „Sieben Experimente, die die Welt verändern könnten“ ( Scherz, München, 1994) schlägt er konkrete Versuche vor, die jeder Laie durchführen kann, um die Realität des Paranormalen nachzuweisen. Dazu gehören auch Verhaltensbeobachtungen und Experimente, mit denen Psi-Fähigkeiten von Haustieren überprüft werden sollen (Telepathie bei Tieren).

Sheldrake arbeitet heute als Mitglied der Royal Society an der Universität Cambride.

Bibliographie

  • Das schöpferische Universum, 1981 (Goldmann TB, 1985)
  • Das Gedächtnis der Natur, 1990
  • Die Wiedergeburt der Natur, 1992
  • Denken am Rande des Undenkbaren, 1993
  • Sieben Experimente, die die Welt verändern könnten, 1994 (Scherz, München, 1994)

 

Biografie übernommen von: http://www.usm.de/mysteria/fw/fw6003.htm